9. November: Niemals nachlassen im Kampf gegen Antisemitismus

Insa Tietjen

Heute vor 83 Jahren brannten in Deutschland Synagogen. Mit den Pogromen vom 9. November 1938 gegen Jüdinnen und Juden, gegen jüdische Einrichtungen und Gotteshäuser wurde der Grundstein gelegt für die systematische Verfolgung von Jüdinnen und Juden, der in der Shoa mündete.

Dazu Insa Tietjen, religionspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Der 9. November ist tief in unserer Geschichte verankert – er ist uns eine Mahnung, niemals im Kampf gegen den Antisemitismus nachzulassen. Denn auch heute ist Antisemitismus in unserer Gesellschaft allgegenwärtig. Übergriffe und Anschläge auf Jüdinnen und Juden geschehen auch in Hamburg. Und der Anschlag auf die Synagoge in Halle war ein trauriger Höhepunkt einer Reihe von Angriffen auf jüdische Gotteshäuser. Nur eine starke Zivilgesellschaft kann dem Antisemitismus entschlossen entgegentreten. Maßgeblich ist hier eine Bildungsarbeit, die früh bei Kindern und Jugendlichen ansetzt und auch eine lebendige Erinnerungskultur. Auch deshalb darf und kann der 9.November 1938 nie aus den Geschichtsbüchern verschwinden: Wer diese Progrome vergisst oder verdrängt, ebnet bereits den Weg für neues Unheil. Wir sind auch heute nicht immun gegen Antisemitismus.“