Breite Unterstützung für studentische Beschäftigte

Am heutigen Freitagvormittag stellte die Gewerkschaft ver.di in einer Pressekonferenz ihre Planung zur Einkommensrunde im öffentlichen Dienst der Länder vor. Bei den Anfang Oktober beginnenden Verhandlungen wird die Tarifkommission die „Verhandlungsverpflichtungen über einen Tarifvertrag für studentische Beschäftigte (TV Stud)“ als ein zentrales Thema bespielen. Eine Große Anfrage der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft verdeutlicht, dass der Senat momentan nicht plant, die Beschäftigungsverhältnisse von Studierenden zu verbessern. „Deshalb freue ich mich, dass die Anliegen der studentischen Kampagne ‘TV Stud‘ nun auf bundesweiter Ebene von ver.di und GEW unterstützt werden. Das ist ein wichtiger Schritt damit die Forderungen an Durchsetzungskraft gewinnen“, erklärt Stephanie Rose, wissenschaftspolitische Sprecherin der Linksfraktion.

Die Anfrage ergibt, die Mehrheit der Tutor:innen, studentischen und wissenschaftlichen Hilfskräfte eine Vertragslaufzeit von nur zwei bis sechs Monaten haben. Den öffentlich beworbenen Landesmindestlohn von 12 Euro pro Stunde möchte man ihnen weiterhin verwehren. Sie haben keine Möglichkeiten zur betrieblichen Mitbestimmung oder Interessenvertretung. Dazu kommt, dass sie außerhalb des TVL keine Zuschläge für Nacht- oder Feiertagsarbeit bekommen. Auch Krankheitstage und Überstunden werden nur in seltenen Fällen bezahlt. Bisher beharren die Landesregierungen als Arbeitgeberverband Tarifgemeinschaft deutscher Länder darauf, keine Tarifverhandlungen zur Verbesserung der Arbeitsverhältnisse studentischer Beschäftigter zuzulassen. „Scheinbar wurde bislang erfolgreich verdrängt, dass studentische Beschäftigte für die Hochschulen unabdingbar sind. Dies wird sich durch die entsprechende Themensetzung der Gewerkschaften hoffentlich ändern. Die Linksfraktion wird die engagierten Beschäftigten vor Ort dabei weiterhin unterstützen, wo sie kann“, so Rose.

Unsere Anfrage (Drs. 22/4760) finden Sie im Anhang an diese Mitteilung.