Elbvertiefung: Nutzen bleibt aus, Arbeitsplätze und Löhne im Hafen immer weiter unter Druck

Norbert HackbuschStephan JerschKlima- und EnergieVerkehr und Mobilität

Hamburgs Senat meldet Vollzug: Die Elbvertiefung sei geschafft – freie Fahrt für Container-Riesen. 800 Millionen Euro hat das Projekt gekostet. Dazu Norbert Hackbusch, hafenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: “Die Elbvertiefung war und ist ökologisch äußerst fragwürdig. Außerdem war sie sehr teuer. Aber dafür versprachen Senat und Hafenwirtschaft mehr Umschlag und Arbeitsplätze. Doch dieses Versprechen war augenscheinlich falsch. Stattdessen reagiert der Fluss mit einer kräftigen Verschlickung des Hafens, die nur unter großen Anstrengungen und mit hohen finanziellen Mitteln entsorgt werden kann. Und Senat und Hafenwirtschaft formulieren schon ein neues großes Ziel: Jetzt sollen die Arbeitsplätze und die Löhne im Hafen reduziert werden. Die Auseinandersetzungen gehen also weiter!”
Stephan Jersch, umweltpolitischer Sprecher der Linksfraktion, ergänzt: “Der Senat hat es bisher nicht geschafft, Nachhaltigkeit ganzheitlich, ökologisch, ökonomisch und sozial zu denken und zu praktizieren. Während Flora und Fauna unwiederbringlich geschädigt werden und nun auch die Beschäftigten auf der Strecke zu bleiben drohen, bringt das Projekt nicht einmal den versprochenen wirtschaftlichen Nutzen. Bei den Elbanlieger:innen ist das ökologische Bewusstsein und das Wissen um die Einzigartigkeit der Elblandschaft gewachsen, ihr Engagement gegen diese Vertiefung hat immer weiter zugenommen. Jetzt braucht auch Hamburgs Senat endlich einen ökologischen Lernerfolg und ein Umdenken.”