Glatter Fehlstart am ersten Schultag: Totalausfall in der Schulbehörde

Sabine Boeddinghaus

Am heutigen Dienstag nahmen die Schulen nach dem Jahreswechsel wieder den Unterricht auf – und zwar im Lockdown in der Regel als Fernunterricht, da die überwiegende Mehrheit der Eltern ihre Kinder nicht in die Schulen schickte. Das Ergebnis war ein glatter Fehlstart: Die von der Schulbehörde bereit gestellten Programme stürzten ab und ließen sich über Stunden nicht nutzen.

Sabine Boeddinghaus, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft sieht einen Totalausfall in der Schulbehörde: "Die Uni Hamburg hat es geschafft, für über 40.000 Student:innen eigene Server im Rechenzentrum aufzustellen und einen datenschutzsicheren Nutzungsvertrag mit Zoom zu schließen. Diese Lösung für digitale Lernangebote steht seit dem Sommer. Die Schulbehörde hat auf die billigsten und kleinlichsten Lösungen gesetzt und auch das Angebot des Datenschutzbeauftragten zur Unterstützung ausgeschlagen. Das ist engstirnig und kleinkariert. Auf Bundesebene kippelt die schwarze Null, aber in Hamburg soll Bildung nichts kosten. Die Schüler:innen werden sitzen gelassen, die Lehrkräfte müssen sich durchs digitale Chaos wühlen und die Verantwortung ist auf die Schulleitungen abgewälzt. Das ist ein kompletter Systemfehler, Herr Senator. Und der muss ganz schnell behoben werden!"