Pandemie-Drama an Schulen: Linksfraktion fordert frühere Weihnachtsferien

Angesichts der extrem hohen Infektionszahlen unter Kindern und Jugendlichen entschließen sich erste Bundesländer - so auch Brandenburg unter der KMK-Präsidentin Britta Ernst - die Weihnachtsferien vorzuziehen, den Unterricht auszusetzen, Wechselunterricht und/oder alternative Beschulungskonzepte anzubieten. In Hamburg hingegen setzt die Schulbehörde auf Regelunterricht nach Stundentafel plus Maske und AHA+L-Regeln – und hat allen Ernstes entschieden, Quarantäne, Kontaktnachverfolgung, Kohorten und zusätzliche Hygienemaßnahmen auszusetzen. Die Linksfraktion fordert jetzt in einem Zusatzantrag in der Bürgerschaftssitzung am 1.Dezember, den Beginn der Schulferien vorzuverlegen und so den Pandemieverlauf einzudämmen

Dazu Sabine Boeddinghaus, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „In Absprache mit den Kammern und den Schulvertretungen muss die Schulbehörde jetzt den Beginn der Weihnachtsferien auf den 20.12. vorziehen. Natürlich brauchen wir Notbetreuungen und Freitage für Eltern.“

Sabine Boeddinghaus warnt, die zusätzlichen freien Tage dürften aber kein Selbstzweck sein: „Die Behörde muss die Zeit nutzen, um mit den Kammern, den Schulvertretungen und den Schulgemeinschaften, der Gewerkschaft, der Bürgerschaft, Fachleuten und Expert:innen einen Bildungs-Rat einzuberufen. Dieser hat aus vorbildhaften Unterrichtsformaten des letzten Lockdowns Konzepte zu entwickeln, die Gesundheitsschutz und Bildung zusammenbringen. Regelunterricht ist derzeit fehl am Platz, das merkt auch der Senator langsam. Das Ziel kann nur sein, in schulischer Verantwortung den Kindern und Jugendlichen Bildungsformate anzubieten, die ihnen angesichts der unglaublichen Belastungen der Pandemie den Druck nehmen.“

 

Unser Antrag ist dieser PM beigefügt.