Verkauf von 3.600 Akelius-Wohnungen: Charmeoffensive vom Immobiliengiganten

Heike Sudmann

Gestern Abend hat Heimstaden, das nach eigenen Worten „führende Wohnungsunternehmen aus Skandinavien“ mitgeteilt, dass es mit dem Unternehmen Akelius einen Kaufvertrag über 3.600 Wohnungen in Hamburg abgeschlossen hat. In der umfangreichen Email, die auch an die Politik ging, werden die vermeintlich guten Absichten von Heimstaden beschrieben (s. Anlage).

„Eine geradezu niedliche Charme- und Transparenzoffensive eines internationalen Immobiliengiganten mit rund 100.000 Wohnungen. In Schweden, vor allem in Malmö, soll Heimstaden sich einen Namen gemacht haben mit mangelnder Instandsetzung, teuren Luxusmodernisierungen und Umwandlungen in Eigentumswohnungen. Wer glaubt, dass hier eine nette und soziale Vermieterin kommt, ist naiv“, sagt Heike Sudmann, wohnungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft.

 Viele der Hamburger Akelius-Wohnungen liegen in Gebieten der Sozialen Erhaltungsverordnung. Ist ein:e Käufer:in nicht bereit, den Schutz der Mieter:innen vor Verdrängung  zu garantieren, kann die Stadt das Vorkaufsrecht ausüben. Dazu Heike Sudmann„Ich erwarte vom Senat, dass er mit aller Härte prüft, ob er hier das Vorkaufsrecht ausüben kann. Tür und Tor dürfen in Hamburg nicht für Spekulant:innen offen stehen. Folgen wir lieber den Berliner:innen, die gestern mit dem erfolgreichen Volksentscheid ‚Deutsche Wohnen & Co. enteignen‘ deutlich gemacht haben, dass profitorientierte Wohnungsunternehmen auf dem Wohnungsmarkt nichts zu suchen haben.“

Das Schreiben von Heimstaden ist dieser Mail beigefügt.

 

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