Strom vom Balkon: Hamburg muss bei Steckersolargeräten handeln!

Stephan Jersch

SPD und Grüne wollen mit einem Antrag in der Bürgerschaftssitzung am 1. März Hemmnisse für Steckersolargeräte bzw. Balkonkraftwerke abschaffen. Die Linksfraktion bringt einen Zusatzantrag ein und fordert darin, wie in anderen Städten auch ein Förderprogramm zur Unterstützung der Anschaffung und des Anschlusses von steckerfertigen Mini-FV-Anlagen umzusetzen – so können mehr Bürger:innen günstigen Strom vom eigenen Balkon beziehen.

Dazu Stephan Jersch, energiepolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Der rot-grüne Antrag ist ein neues Paradebeispiel dafür, Nichthandeln parlamentarisch als vermeintlichen Erfolg zu verkaufen und nimmt dabei teils abgelehnte Anträge der Opposition auf (vgl. Drs. 22/7655 und 22/10552). Es fehlt allerdings, was wir in Hamburg selbst bewegen können: Es reicht nicht, immer auf den Bund zu verweisen - Hamburg muss auch selber handeln! Das heißt für uns vor allem eine explizite Förderung von steckerfertigen Mini-PV-Anlagen auch in unserer Stadt. Der Umweltsenator will ja immer bundesweit an der Spitze stehen – aber da sind andere Städte längst weiter.“  

Stephan Jersch fordert, die Menschen bei der Energiewende mitzunehmen und zu unterstützen: „Durch den 2013 gewonnenen Volksentschied haben wir mit den rekommunalisierten Energienetzen dafür die Stellschrauben in der Hand. Die stadteigenen HEnW könnten attraktive ‚Pauschalpakete‘ für steckerfertige Mini-PV-Anlagen (Module, Elektroarbeiten, ggf. Zählertausch) für ihre Kund:innen anbieten, die dann mit einer Energieeinsparungsberatung verbunden werden. Ein Pilotprogramm zur Bezuschussung der Anschaffung von Balkonsolaranlagen muss drin sein – Hamburg kann doch nicht immer nur als Bittsteller beim Bund auftauchen!“

Unser Zusatzantrag hängt dieser PM an.