30 Jahre nach rechtem Pogrom in Rostock-Lichtenhagen: Erinnern heißt verändern!

Vom 22. August bis zum 26. August 1992 kam es am „Sonnenblumenhaus“ in Rostock-Lichtenhagen zu rechten, rassistischen Angriffen auf die dort untergebrachten Geflüchteten und migrantischen Vertragsarbeiter:innen.

Anlässlich des 30. Jahrestages dieses Pogroms erklärt Deniz Celik, innenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Wir gedenken der Betroffenen des rassistischen Pogroms in Rostock-Lichtenhagen. Die Bilder erschüttern heute noch, sie machen auch unglaublich wütend: Während ein rechter Mob – gefeiert von Tausenden – Brandsätze in Wohnungen warf, schaute die Polizei einfach nur zu. Dieses Pogrom beweist nicht nur die Notwendigkeit eines entschlossenen, antifaschistischen Engagements. Es erinnert uns auch daran, dass staatliches Versagen im Umgang mit rechter Gewalt Tradition hat.“

Die Linksfraktion Hamburg ruft dazu auf, sich an den Gedenkaktivitäten zu beteiligen. Am Sonnabend, 27.8.2022 findet eine zentrale Gedenkdemonstration in Rostock statt, zu der es gemeinsame Busanreisen aus Hamburg gibt. Die Demonstration steht unter dem Motto „Erinnern heißt verändern“. Deniz Celik: „Die rechten Menschenfeinde von Rostock wurden für ihr Pogrom nicht nur mit einer dramatischen Einschränkung des Asylrechts belohnt – sie blieben außerdem auch noch weitgehend von der Strafverfolgung verschont. ‚Erinnern heißt verändern’ bedeutet auch, dass wir die rassistischen Kontinuitäten in unserem Land endlich durchbrechen.“