Diagnose Long Covid: Linksfraktion fordert Ausbau der Kapazitäten

Eine Anfrage der Linksfraktion hat ergeben, dass 1700 bis 2200 Patient:innen pro Quartal in Hamburg mit der Diagnose Long COVID behandelt werden. Hinzu kommen all diejenigen, die schon vor Corona an dem sogenannten chronischen Erschöpfungssyndrom litten. Gleichzeitig sind die wenigen bestehenden Behandlungskapazitäten ausgelastet und führen mitunter nicht einmal mehr eine Warteliste oder sind für Betroffene ohne nachgewiesene Corona-Infektion nicht zugänglich. Die Linksfraktion fordert daher in einem Antrag zur nächsten Bürgerschaftssitzung, die Behandlungskapazitäten auszubauen, mehr Fortbildungsangebote für Ärzt:innen zu schaffen und mit Öffentlichkeitsarbeit das Verständnis und die Akzeptanz von Long COVID und Chronischem Fatigue Syndrom zu fördern.

Dazu Deniz Celik, gesundheitspolitischer Sprecher der Linksfraktion: „Die meisten Menschen genesen nach einer Infektionserkrankung ohne weitere Folgen - andere wiederum fühlen sich anhaltend erschöpft - selbst Kleinigkeiten werden dann kräftezehrend und belastend. Für Betroffene hat dies erhebliche Auswirkungen auf ihr Leben. Wenn dann die wenigen Behandlungsangebote so ausgelastet sind, dass nicht mal mehr Wartelisten geführt werden, ist das für Betroffene eine unnötige zusätzliche Belastung. Daher muss die Versorgungssituation dringend verbessert werden. Der Ausbau von interdisziplinären Ambulanzen ist das Mindeste, was für die Betroffenen getan werden muss. Wir erwarten, dass die Behandlungsmöglichkeiten schnell ausgebaut werden und Betroffene die Hilfe erhalten, die sie dringend benötigen."

 

Unsere Anfrage (Drs.22/8719) und der Antrag hängen dieser PM an.

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