Drohendes Ende des Zentrums für Disability Studies: Finanzierung endlich sicherstellen!

Das Zentrum für Disability Studies (ZeDiS) in Hamburg muss weiter um seine Finanzierung bangen. Im Jahr 2023 wird das ZeDiS durch Mittel der Wissenschaftsbehörde gefördert. Eine Anfrage der Linksfraktion (Drs. 22/12967) hat ergeben, dass die Finanzierung des ZeDiS über das Jahr 2023 hinaus immer noch nicht gesichert ist.

Das ZeDiS setzt sich seit 2005 – mittlerweile unter dem Namen ZeDiSplus – dafür ein, dass die Lehre im Feld der Disability Studies an allen Hamburger Hochschulen zusammengeführt, entwickelt und verbreitet wird. Die Disability Studies sind ähnlich wie Gender oder Queer Studies aus emanzipatorischen Bewegungen hervorgegangen und thematisieren die gesellschaftliche Diskriminierung von Menschen mit Behinderung.

Dazu Insa Tietjen„Hamburg sollte froh sein, dass es mit dem ZeDiS eine Institution gibt, die sich für eine Weiterentwicklung der Disability Studies einsetzt. Die jahrelange finanzielle Hängepartie des Senats belastet die Beschäftigten jedoch und gibt kaum Planungssicherheit. Hier muss der Senat endlich echte Unterstützung leisten.“

Daher hat die Linksfraktion bereits im Juni 2022 mit einem Antrag (Drs. 22/8607) gefordert das ZeDiS als dauerhaftes und hochschulübergreifendes Zentrum für die die interdisziplinäre Weiterentwicklung und Verbreitung von Disability Studies zu etablieren und die notwendigen finanziellen Mittel bereitzustellen. Dieser Antrag vom rot-grünen Senat abgelehnt, aber in einem Zusatzantrag der Senatsparteien gab es eine vage Unterstützungszusage, das „ZeDiSplus bei der Weiterentwicklung sowie dem Auf- und Ausbau hochschulübergreifender Kooperationsprojekte zu unterstützen.“  (Drs. 22/8723). Zu einem konkreten Ergebnis hat das bis jetzt nicht geführt. In der Bürgerschaft fordert die Linksfraktion den Senat nun mit einem Antrag auf, endlich zu handeln.

Unser Antrag (Drs. 22/13319) hängt dieser PM an.

 

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