Matthiae-Mahl: Der Kürzungskanzler kommt zur Luxus-Speisung

Am heutigen Dienstag richtet der Hamburger Senat wieder einmal das Matthiae-Mahl aus. Das Prunkmahl hat seine Wurzeln im Mittelalter und wurde in der Nachkriegszeit erstmals wieder zu Ehren des NS-Profiteurs Albert Schäfer ausgerichtet. Die Luxus-Speisung verschlang im vergangenen Jahr 224.219,41 Euro an Steuermitteln. Als Ehrengast wird diesmal Kanzler Olaf Scholz seine frühere Wirkungsstätte als Bürgermeister besuchen.

Hierzu Sabine Boeddinghaus, Fraktionsvorsitzende der LINKEN in der Bürgerschaft: „In der Bundesregierung tritt Olaf Scholz als Kürzungskanzler auf: Sozialkaufhäuser in Hamburg schließen und Bürgergeldempfänger*innen müssen am Essen sparen, weil SPD, Grüne und FDP den Bundeshaushalt ausgerechnet auf Kosten der Ärmsten sanieren wollen. Während immer mehr Menschen von Tafeln abhängig sind, lässt sich Scholz zum steuerfinanzierten Gelage einladen. Wie muss sowas bei all den Menschen ankommen, die unter der unsozialen Politik seiner Regierung leiden?“

David Stoop, stellvertretender Fraktionsvorsitzender: „Alljährlich gönnen sich die Reichen dieser Stadt ein Festmahl auf Kosten der Allgemeinheit. Anstatt als Ehrengast des Senats beim Matthiae-Mahl aufzutreten, sollte Olaf Scholz lieber der Stadt Rechenschaft über sein Wirken ablegen. Da gäbe es ja Einiges zu besprechen – vom CumEx-Skandal bis zum Desaster des ‘kurzen Olaf’, der jetzt halbfertig in der Hafencity steht. All das hat Herr Scholz ganz sicher nicht gut gemacht – statt an Festessen teilzunehmen, sollte er in unserer Stadt lieber ganz kleine Brötchen backen.”