Bereits fünf getötete Frauen in diesem Jahr: Kundgebung gegen Femizide am 10. Februar

Seit Jahresbeginn gab es in Hamburg und Umgebung bereits fünf Tötungen von Frauen. Am Mittwoch, den 10.02.2021, findet ab 12.30 Uhr vor dem Strafgericht am Sievekingplatz 3 eine Kundgebung gegen Femizide und zur Unterstützung der Betroffenen statt. Anlass hierfür ist der nächste Prozesstag im Fall der versuchten Tötung von Meryem S. und ihren Kindern durch ihren Ex-Mann. Organisiert wird die Kundgebung von dem Internationalen Frauenbündnis gegen Gewalt an Frauen. Dazu Cansu Özdemir, frauenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „In diesem Jahr sind bereits fünf Frauen in Hamburg und im Umland getötet worden. Fünf tote Frauen - und wir haben gerade mal Anfang Februar! Diese Femizide müssen sichtbar gemacht werden. Das heißt aber auch, dass in der Öffentlichkeit endlich das Wort Femizid anerkannt und genutzt werden muss. Und wir brauchen eine Monitoringstelle, um die entsprechenden Statistiken und die Forschung in diesem Bereich zu etablieren. Sichtbarkeit und das Benennen der hinter den Tötungen liegenden Strukturen von Machtungleichheit zwischen den Geschlechtern sind der grundlegendste Schritt hin zu einer Gesellschaft, in der es solche Tötungen von Frauen nicht mehr gibt.“

Die Linksfraktion Hamburg fordert in einem Antrag (Drs. 22/2652), der bald im Sozialausschuss beraten wird, eine Monitoringstelle für Femizide. Hier sollen Daten zu Tötungen von Frauen gesammelt und wissenschaftlich ausgewertet werden, um auf dieser Grundlage zielgenaue Präventionskonzepte zu entwickeln. 

Der Antrag hängt dieser Pressemitteilung an.

 

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