Der Kampf ums Holstenareal

Kolja Rosemann

Wir kämpfen weiter für eine bedarfsgerechte Nutzung des Holstenareals. Anbei ein Ausschnitt der Rede von Heike Sudmann (Abgeordnete der Hamburger Bürgerschaft) von der Demo vom 27.01.2022.

Der Wahnsinn auf dem Holstenareal geht weiter. Während die Initiative „[…]knallt am dollsten“ (https://www.knallt-am-dollsten.de/) für eine bürgernahe Nutzung des Holstenareals kämpft, will die Stadt das wertvolle Areal an Investoren verscherbeln. Statt den Bedarf nach preis- und lebenswerten Wohnraum zu erfüllen will die Stadt dem Spekulationswahn nachgeben. Dies muss verhindert werden, wir werden bis zum letzten Augenblick für ein hochwertiges Altona kämpfen.

 

Auf der Demonstration gegen den Mietenwahnsinn vom 27.01.2022 sprach auch unsere Abgeordnete aus der Hamburger Bürgerschaft Heike Sudmann. Hier ein Ausschnitt ihrer Rede:

 

„Gerne kommt als Totschlag-Argument: wir brauchen doch mehr Wohnungen, deshalb müssen wir uns mit dem Investor einigen. Das ist deswegen Quatsch, weil wir in Hamburg nicht mehr teure Wohnungen brauchen, sondern preisgünstige, mit Mieten, die sich Menschen mit wenig Einkommen leisten können. Von den 1.200 Wohnungen im Holstenareal sollen aber nur 365 Wohnungen öffentlich gefördert werden, deren Mietpreisbindung schon nach 30 Jahren ausläuft. Seit die SPD 2011 an die Regierung gekommen ist, hat sie mit ihrem Wohnungsbauprogramm - und dem Credo, nur "bauen, bauen, bauen" hilft gegen die Mietenexplosion - nichts als Augenwischerei betrieben. Gerade mal ein Viertel der neugebauten Wohnungen waren öffentlich geförderte, der gesamte Rest sind sauteure freifinanzierte und Eigentumswohnungen. Da sich diese teuren Wohnungen nach und nach im Mietenspiegel niederschlagen, haben wir Ende 2021 in Hamburg den höchsten Anstieg im Mietenspiegel seit über 20 Jahren gehabt.

Deshalb sagen wir: Im Holstenareal dürfen keine zighundert Wohnungen für die nächsten 70 bis 100 Jahre entstehen, deren hohen Mieten nur der Rendite des Investors dienen und zu einer Verteuerung der Wohnungen im Umfeld führen. Dann soll das Grundstück lieber zehn Jahre brachliegen, bis der Investor es verkaufen muss und die Stadt ihr jetzt vorhandenes Vorkaufsrecht ausüben kann.“

 

Für eine lebenswerte Stadt für alle!