Linksfraktion fordert bessere Gesundheitsversorgung in benachteiligten Stadtteilen

Corona hat es den Hamburger:innen nochmal schmerzlich ins Bewusstsein gerufen: Gesundheit und Armut sind zwei Seiten derselben Medaille. Denn geringes Einkommen, beengte Wohnverhältnisse, Stress und Diskriminierungserfahrungen beeinflussen, wie alt wir werden. Insbesondere Hamburger:innen aus sozial benachteiligten Stadtteilen stecken sich nicht nur häufiger mit Corona an, sondern sie haben auch ein höheres Risiko für einen besonders schweren Krankheitsverlauf haben. Diese soziale Spaltung wird durch eine unzureichende haus- und kinderärztlichen Versorgung der benachteiligten Stadtteile zusätzlich verschärft. Mit zahlreichen Anträgen und Initiativen hat die Linksfraktion sich für die verstärkte Unterstützung dieser Stadtteile eingesetzt. In den laufenden Haushaltsberatungen der Bürgerschaft fordert die Linksfraktion daher bei Einzelplan 4 auch, die Primärversorgung in den benachteiligten Stadtteilen mit zusätzlichen 1,5 Millionen Euro jährlich zu fördern. Auch soll Hamburg auf eine Aufhebung der Zulassungsbeschränkung von Ärzt:innen in Gebieten mit zu geringer Versorgung hinwirken.

Dazu Deniz Celik, gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Soziale Ungleichheit hat zur Folge, dass die Chancen auf ein gesundes Leben ungleich in unserer Stadt verteilt sind. Deshalb brauchen wir in benachteiligten Stadtteilen lokale Gesundheitszentren – auch um die dort mangelhafte ärztliche Versorgung auszugleichen und um eine problemorientierte und ganzheitliche Betreuung sicherzustellen, die auch der sozialen Dimension von Gesundheit gerecht wird. Bisher wird in Hamburg lediglich ein Gesundheitszentrum gefördert, dass liegt natürlich auch an der viel zu geringen Fördersumme. Bremen beispielsweise unterstützt Stadtteilgesundheitszentren mit jährlich 300.000 Euro. Das sollte sich auch Hamburg leisten können."

Unser Zusatzantrag (Drs. 22/4576) hängt dieser Pressemitteilung an

 

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