Vorbild Berlin: Auch Hamburg braucht Übergangslösung beim 9-Euro-Ticket

Der rot-grün-rote Koalitionsausschuss des Stadtstaates Berlin hat am Freitagnachmittag auf Vorschlag der SPD-Bürgermeisterin beschlossen, eine temporäre Lösung für die Verlängerung des 9-Euro-Tickets vom 1. Oktober bis zum Jahresende zu prüfen. Der politische Druck auf den Bund, eine dauerhafte, bezahlbare und einfache Anschlusslösung für das 9-Euro-Ticket zu entwickeln, solle aufrecht erhalten werden. 

„Die Koalition im Bund lässt sich bei der dringend notwendigen Nachfolgelösung für das 9-Euro-Ticket von der FDP mit ihrer Blockadehaltung auf der Nase herumtanzen. Der Stadtstaat Berlin geht nun voran. Doch auch die Hamburger:innen haben es verdient, dass der Senat nicht länger tatenlos dem Trauerspiel im Bund zusieht. Deshalb muss umgehend geprüft werden, wie das 9-Euro-Ticket im hvv bis zum Jahresende verlängert werden kann“, sagt Heike Sudmann, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft.

Die Linksfraktion hatte den Senat bereits Ende Juni aufgefordert, das 9-Euro-Ticket bis Ende 2022 anzubieten. Heike Sudmann: „Der Senat kommt aber einfach nicht in die Puschen. Selbst die jährlichen Fahrpreiserhöhungen beim hvv sind immer noch nicht vom Tisch. Wer die Mobilitätswende mit mehr Bus und Bahn will, muss endlich die Preisschraube ganz nach unten drehen. Die jetzige Begeisterung großer Teile der Bevölkerung für den ÖPNV nicht zu nutzen, ist sträflicher Leichtsinn.“

 

Unser Antrag (Drs. 22/8606) vom 15.6.2022 hängt dieser PM an.

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