Schnelle Hilfe für geflüchtete Studierende und Wissenschaftler:innen!

Geflüchtete Student:innen aus der Ukraine, die ihr Studium weiterführen wollen, stehen vor zahlreichen Problemen. Oft haben sie keine gesicherte Aufenthaltsperspektive, oft fehlen Unterlagen aufgrund von Zerstörungen und schneller Flucht, oft gibt es große Hürden bei den Zugangsvoraussetzungen. Wer einen ukrainischen Pass hat, bekommt immerhin eine Bleiberecht, kann ohne Abschluss studieren und an organisierten Deutsch-Sprachkursen teilnehmen. Für alle anderen gilt das bislang nicht. Die Linksfraktion will das ändern und beantragt in der heutigen Bürgerschaftssitzung, allen geflüchteten Studierenden und Wissenschaftler:innen aus Kriegsgebieten schnell und unbürokratisch die Aufnahme eines Studiums in Hamburg zu ermöglichen.

Stephanie Rose, wissenschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: "In Kriegs- und Krisenzeiten ist die Wissenschaft eine Möglichkeit, den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen den Völkern aufrechtzuerhalten. Schon deshalb sollten wir erleichterte Immatrikulationsbedingungen für alle geflüchteten Studierenden ermöglichen. Die Herkunft darf dabei keine Rolle spielen. Es darf keine doppelten Standards geben!"

Scharfe Kritik übt Rose an der Regelung für Kriegsflüchtlinge, die keinen ukrainischen Pass haben. Für sie gilt zwar eine vorläufige Aufenthaltsbescheinigung, allerdings nur für sechs Monate. Danach muss diese Gruppe deutsch auf C-1-Niveau beherrschen, um in Deutschland studieren zu können. Stephanie Rose: "Es ist nicht nur unmöglich, es ist zynisch, zu verlangen, in sechs Monaten so gut Deutsch zu lernen, dass man in dieser Sprache studieren kann. Neben einer Verlängerung der Aufenthaltserlaubnis müssen jetzt sofort und umfangreich Sprachkurse für diese Studierenden bereitgestellt werden!"