Sozialräumliche Infrastruktur: Ausbau auch für unbegleitet geflüchtete Jugendliche!

Eine umfassende Integration unbegleitet hierher geflüchteter Jugendlicher ist immens wichtig. Der Sozialraum (also Region, Quartier, Stadtteil), in dem die Jugendlichen in der Erstversorgung untergebracht sind, muss hier von Anfang an unterstützen. Eine Anfrage der Linksfraktion zeigt auch hier besorgnisserregende Lücken im Jugendhilfesystem – die engagierten Fachkräfte hängen in der Luft.

Jugendliche müssen auch im Sozialraum rasch Freizeitangebote wie Fußball, HipHop, Mannschaftssportarten in Sportvereinen, Fotografieren oder Konversationsrunden auf Deutsch in Bücherhallen nutzen können. Zudem müssen alle weiterführenden Schulen und Schulformen für hierher geflüchtete junge Menschen offen sein. Damit wird dann die Bildungsverantwortung auf alle Schulen verteilt und lange Wege quer durch Hamburg werden vermieden.

Dazu Sabine Boeddinghaus, Co-Fraktionsvorsitzende, jugend- und bildungspolitische politische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Integration und Orientierung beginnen für die Jugendlichen ab Tag eins. Da ist es ein Armutszeugnis der Behörde, wenn sie uns antwortet, dass der Aufenthalt in den Erstversorgungseinrichtungen nur temporär sei – wir wissen doch alle, dass die Verweildauer der Jugendlichen auch in den Erstversorgungseinrichtungen viel zu lang ist. Ebenso ist die Annahme des Senats unbegreiflich, eine Integration der Jugendlichen in die Gesellschaft erfolge erst später. Wenn dem Senat die Sozialraumorientierung wirklich ein zentrales fachpolitisches Anliegen ist, dann erwarte ich hier umgehend konkrete Maßnahmen, vor allem eine breitaufgestellte Angebotsstruktur für Jugendliche vor Ort mit einer soliden Unterfütterung personeller und materieller Ressourcen.“

Unsere Anfrage (Drs. 22/14368) hängt dieser PM an. 

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